Difference between revisions of "Rahmenempfehlungen für den Einsatz von Social Media im Bevölkerungsschutz"
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*Für die Verbesserung des Krisenmanagements einschließlich der Lagebeurteilung und der Prognose kann Social-Media-Monitoring sinnvoll sein, insbesondere dann, wenn Schadensgebiete aufgrund von Infrastrukturschäden nicht oder nur teilweise zugänglich sind. | *Für die Verbesserung des Krisenmanagements einschließlich der Lagebeurteilung und der Prognose kann Social-Media-Monitoring sinnvoll sein, insbesondere dann, wenn Schadensgebiete aufgrund von Infrastrukturschäden nicht oder nur teilweise zugänglich sind. | ||
*Erforderlich ist eine anonymisierte Erfassung und Speicherung aller Daten | *Erforderlich ist eine anonymisierte Erfassung und Speicherung aller Daten | ||
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'''Einsatzmöglichkeiten von sozialen Netzwerken zur Gewinnung und Steuerung von ungebundenen Helfern und Spontanhelfern bei Katastrophenlagen''' | '''Einsatzmöglichkeiten von sozialen Netzwerken zur Gewinnung und Steuerung von ungebundenen Helfern und Spontanhelfern bei Katastrophenlagen''' | ||
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** Die Einbindung von ungebundenen Helfern und Spontanhelfern sollte in bereits etablierte Einsatz- und Krisenmanagementstrukturen erfolgen. | ** Die Einbindung von ungebundenen Helfern und Spontanhelfern sollte in bereits etablierte Einsatz- und Krisenmanagementstrukturen erfolgen. | ||
** Der Aufbau paralleler Strukturen sollte vermieden werden. | ** Der Aufbau paralleler Strukturen sollte vermieden werden. | ||
− | * Eine Möglichkeit zur langfristigen Integration von Menschen in bereits etablierte Strukturen des Bevölkerungsschutzes und zu einer vereinfachten Gewinnung von freiwilligen Helfern in einer Lage besteht in einer vorherigen Registrierung (z. B. per E-Mail oder SMS). | + | ** Eine Möglichkeit zur langfristigen Integration von Menschen in bereits etablierte Strukturen des Bevölkerungsschutzes und zu einer vereinfachten Gewinnung von freiwilligen Helfern in einer Lage besteht in einer vorherigen Registrierung (z. B. per E-Mail oder SMS). |
− | * Social Media können ein effektiver Kanal der Werbung von ungebundenen Helferinnen und Helfern bzw. für eine entsprechende Plattform sein. | + | ** Social Media können ein effektiver Kanal der Werbung von ungebundenen Helferinnen und Helfern bzw. für eine entsprechende Plattform sein. |
* '''Steuerung''' | * '''Steuerung''' | ||
** Schadenslagen, bei denen eine Vielzahl von Hilfskräften mit geringer oder ohne Ausbildung und besondere Voraussetzungen (z. B. Impfschutz) eingesetzt werden können, z. B. bei Langzeitlagen wie Hochwasser, können für den Einsatz von Spontanhelfern sehr geeignet sein. | ** Schadenslagen, bei denen eine Vielzahl von Hilfskräften mit geringer oder ohne Ausbildung und besondere Voraussetzungen (z. B. Impfschutz) eingesetzt werden können, z. B. bei Langzeitlagen wie Hochwasser, können für den Einsatz von Spontanhelfern sehr geeignet sein. | ||
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** Für die direkte Kommunikation mit Spontanhelfern empfiehlt sich der Einsatz von Social Media | ** Für die direkte Kommunikation mit Spontanhelfern empfiehlt sich der Einsatz von Social Media | ||
** Wichtig ist bei der Kommunikation mit Spontanhelfern auch, dass Informationen a) schnell und b) leicht verständlich vermittelt werden. | ** Wichtig ist bei der Kommunikation mit Spontanhelfern auch, dass Informationen a) schnell und b) leicht verständlich vermittelt werden. | ||
− | + | ** Entsprechende Einsatzmöglichkeiten für Spontanhelfer oder Gründe, die gegen einen Einsatz von Spontanhelfern sprechen, sollten frühzeitig öffentlich und fundiert kommuniziert werden. | |
− | + | ** Es wird darüber hinaus empfohlen, Handlungsempfehlungen für die Bevölkerung zu entwickeln, die im Bedarfsfall direkt veröffentlicht werden können (z. B. über mögliche Sammelpunkte, Verfahren beim Einsatz, Nutzung sozialer Medien durch die Bevölkerung im Ereignisfall). | |
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Latest revision as of 12:26, 31 January 2023
Created: 3 December 2021
Last edited: 31 January 2023
Last edited: 31 January 2023
Quick Facts
Publishing Organisation:
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)Year:
2017Primary Target Country:
GermanyLanguages:
GermanStatus:
PublishedCovers Thematic
Target audience
Audience experience level
Disaster Management Phase
Synopsis
Allgemeine Einsatzmöglichkeiten von Social Media im Bevölkerungsschutz
Generelle Einsatzfelder im Bevölkerungsschutz sind u. a.
- die Beobachtung sozialer Medien (sog. Social-Media-Monitoring), insbesondere für
- die Gewinnung lagerelevanter Informationen und als Unterstützung der Lageerhebung (Darstellung eines möglichst umfassenden Bildes der aktuellen Situation, Informationen zu potenziellen Schadensstellen usw.)
- die Erstellung eines öffentlichen Stimmungsbildes
- die (dialog-orientierte) Kommunikation mit der Bevölkerung, insbesondere für
- die Risikokommunikation
- die Zurverfügungstellung von Informationen über den Zivil-und Katastrophenschutz (Darstellung von Erreichbarkeiten und Zuständigkeiten)
- die langfristige Gewinnung und Bindung ehrenamtlicher Helfer
- interne Kommunikation (z. B. Live-Chat, Direktnachrichten-Dienste)
- die ereignisbezogene Krisenkommunikation (auch in Echtzeit), insbesondere für
- die Warnung der Bevölkerung
- Informationen zum Ereignis mit Verhaltenshinweisen
Hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten von sozialen Netzwerken zur Gewinnung ungebundener Helfer / Spontanhelfer bei Katastrophenlagen legt die Bund-Länder-AG folgende Empfehlungen vor:
- Die Einbindung von ungebundenen Helfern und Spontanhelfern sollte in bereits etablierte Einsatz- und Krisenmanagementstrukturen erfolgen.
- Der Aufbau paralleler Strukturen sollte vermieden werden.
- Eine Möglichkeit zur langfristigen Integration von Menschen in bereits etablierte Strukturen des Bevölkerungsschutzes und zu einer vereinfachten Gewinnung von freiwilligen Helfern in einer Lage besteht in einer vorherigen Registrierung (z. B. per E-Mail oder SMS).
- Social Media können ein effektiver Kanal der Werbung von ungebundenen Helferinnen und Helfern bzw. für eine entsprechende Plattform sein.
- In der Kommunikation sollte darauf geachtet werden, die Motivation der bereits ehrenamtlich organisierten Freiwilligen nicht zu mindern.
- Schadenslagen, bei denen eine Vielzahl von Hilfskräften mit geringer oder ohne Ausbildung und besondere Voraussetzungen (z. B. Impfschutz) eingesetzt werden können, z. B. bei Langzeitlagen wie Hochwasser, können für den Einsatz von Spontanhelfern sehr geeignet sein.
- Wichtig ist bei der Kommunikation mit Spontanhelfern, dass Informationen schnell und leicht verständlich vermittelt werden.
- Handlungsempfehlungen für die Bevölkerung sind zu entwickeln, die im Bedarfsfall direkt veröffentlicht werden können (z. B. über mögliche Sammelpunkte, Verfahren beim Einsatz, Nutzung sozialer Medien durch die Bevölkerung im Ereignisfall).
Einsatzmöglichkeiten von Social-Media-Monitoring
- Als Social-Media-Monitoring bezeichnet man die zum Teil automatisierte Erfassung, Sammlung, Analyse und Auswertung von Online-Inhalten (insbesondere in Foren, Blogs, Kommentaren, zum Teil sozialen Netzwerken).
- Dabei dürfen nach übereinstimmenden Vorgaben der Datenschutzgesetze des Bundes und der Länder hinsichtlich personenbezogener Daten nur solche Inhalte erfasst und weiterverarbeitet werden, die öffentlich zugänglich oder für die Ausführung eines gesetzlichen Auftrages erforderlich sind
- Für die Verbesserung des Krisenmanagements einschließlich der Lagebeurteilung und der Prognose kann Social-Media-Monitoring sinnvoll sein, insbesondere dann, wenn Schadensgebiete aufgrund von Infrastrukturschäden nicht oder nur teilweise zugänglich sind.
- Erforderlich ist eine anonymisierte Erfassung und Speicherung aller Daten
Einsatzmöglichkeiten von sozialen Netzwerken zur Gewinnung und Steuerung von ungebundenen Helfern und Spontanhelfern bei Katastrophenlagen
- Gewinnung
- Die Einbindung von ungebundenen Helfern und Spontanhelfern sollte in bereits etablierte Einsatz- und Krisenmanagementstrukturen erfolgen.
- Der Aufbau paralleler Strukturen sollte vermieden werden.
- Eine Möglichkeit zur langfristigen Integration von Menschen in bereits etablierte Strukturen des Bevölkerungsschutzes und zu einer vereinfachten Gewinnung von freiwilligen Helfern in einer Lage besteht in einer vorherigen Registrierung (z. B. per E-Mail oder SMS).
- Social Media können ein effektiver Kanal der Werbung von ungebundenen Helferinnen und Helfern bzw. für eine entsprechende Plattform sein.
- Steuerung
- Schadenslagen, bei denen eine Vielzahl von Hilfskräften mit geringer oder ohne Ausbildung und besondere Voraussetzungen (z. B. Impfschutz) eingesetzt werden können, z. B. bei Langzeitlagen wie Hochwasser, können für den Einsatz von Spontanhelfern sehr geeignet sein.
- Spontanhelfer haben ein spezielles Informationsbedürfnis.
- Für die direkte Kommunikation mit Spontanhelfern empfiehlt sich der Einsatz von Social Media
- Wichtig ist bei der Kommunikation mit Spontanhelfern auch, dass Informationen a) schnell und b) leicht verständlich vermittelt werden.
- Entsprechende Einsatzmöglichkeiten für Spontanhelfer oder Gründe, die gegen einen Einsatz von Spontanhelfern sprechen, sollten frühzeitig öffentlich und fundiert kommuniziert werden.
- Es wird darüber hinaus empfohlen, Handlungsempfehlungen für die Bevölkerung zu entwickeln, die im Bedarfsfall direkt veröffentlicht werden können (z. B. über mögliche Sammelpunkte, Verfahren beim Einsatz, Nutzung sozialer Medien durch die Bevölkerung im Ereignisfall).
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